
Hui saß mit Zhuang schon am Morgen(mehr …)
und Zhuang sah, Hui hatte Sorgen.
Der Freund war bekümmert und sagte,
dass ihn ein Baum so sehr plagte.
KI-freie Gedichte
Das ist eine eigene Kategorie für Gedichte zur chinesischen Philosophie. Vor allem Zhuangzi kommt hier regelmäßig zu Wort.
Hui saß mit Zhuang schon am Morgen(mehr …)
und Zhuang sah, Hui hatte Sorgen.
Der Freund war bekümmert und sagte,
dass ihn ein Baum so sehr plagte.
„Das Dao, das man ausspricht,(mehr …)
ist das wahre Dao nicht“,
das dachte Meister Lao *
und schrieb das seiner Frao.
Wer stets unbeirrbar bleibt(mehr …)
und abgehoben schreibt,
wer verurteilt und verächtet,
sich vom Austausch entflechtet
und jeden Zweifel abwehrt,
am Ende in Abgründe fährt.
Zhuang galt als ein Meister und trug daher das Zi.(mehr …)
Doch Zierde als Beamter, solche trug er nie.
Allenfalls war Aufsicht
zuweilen seine Pflicht.
Er wachte über Bäume, dieser Zhuangzi.
„Was war vor dem Sein?“,(mehr …)
fragen Groß und Klein.
Das Noch-Nicht-Sein war
davor; das ist klar.
Zhuang und Hui, zwei alte Weise,(mehr …)
war‘n zu Fuß auf einer Reise,
als Zhuang (mit Zi) Forellen sah.
Er wies auf sie und sagte: „Da!
Lustig sind sie anzuschauen,
freudig, weil sie sich was trauen.“
Als Schmetterling im Laubengang
flog nachts im Traum der Meister Zhuang.
Doch ist vielmehr, was Zhuang beging,
ein schöner Traum des Schmetterling‘?
Weil er das nicht durch Denken löst,
der Meister lieber weiter döst.
(frei nach Zhuangzi, Kapitel 2.14)
Mir liegt für meine Beschäftigung mit Zhuangzi u.a. die Übersetzung von Viktor Kalinke vor, die 2019 als hübsche Hardcover-Ausgabe bei Reclam erschienen ist.