Kategorie: Lackbaumgarten

Das ist eine eigene Kategorie für Gedichte zur chinesischen Philosophie. Vor allem Zhuangzi kommt hier regelmäßig zu Wort.

  • Der nutzlose Baum

    Bild: Ein alter Baum und Felsen, mit Tusche und Farbe auf Seide, von Chen Hongshou (entstanden zwischen 1598 und 1652). Bildquelle: Cleveland Museum of Art, Wikimedia Commons (CC0 1.0)
    Hui saß mit Zhuang schon am Morgen
    und Zhuang sah, Hui hatte Sorgen.
    Der Freund war bekümmert und sagte,
    dass ihn ein Baum so sehr plagte.
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  • Das Wirken in den Dingen

    Bild: Laozi reitet auf einem Ochsen. Gemälde auf Papier von Zhang Lu (1464–1538), Ausschnitt. Bildquelle: National Palace Museum in Taipei, Taiwan, Wikimedia Commons (public domain)
    „Das Dao, das man ausspricht,
    ist das wahre Dao nicht“,
    das dachte Meister Lao *
    und schrieb das seiner Frao.
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  • Unbeirrbarkeit

    Bild: Der chinesische Philosoph Zhuangzi betrachtet einen Wasserfall. Mit Tusche und Farbe; Künstler und Alter in der Quelle leider nicht genannt. Bildquelle: Wikimedia Commons (public domain)
    Wer stets unbeirrbar bleibt
    und abgehoben schreibt,
    wer verurteilt und verächtet,
    sich vom Austausch entflechtet
    und jeden Zweifel abwehrt,
    am Ende in Abgründe fährt.
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  • Der Lackbaumgarten

    Bild: Landschaft mit einem Spaziergänger unter Bäumen, Tusche und Farbe auf Papier, aus dem „Album mit sechzehn Blättern“, Wang Hui, Xu Mei, Wang Yun, Yang Jin, Gu Fang (datiert auf 1692), Bildquelle: Metropolitan Museum of Art, Wikimedia Commons (CC0 1.0)
    Zhuang galt als ein Meister und trug daher das Zi. 
    Doch Zierde als Beamter, solche trug er nie.
    Allenfalls war Aufsicht
    zuweilen seine Pflicht.
    Er wachte über Bäume, dieser Zhuangzi.
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  • Sophistereien

    Bild: Landschaft mit Bambus, Tusche und Farbe auf Papier, aus dem „Album mit sechzehn Blättern“, Wang Hui, Xu Mei, Wang Yun, Yang Jin, Gu Fang (datiert auf 1692), Bildquelle: Metropolitan Museum of Art, Wikimedia Commons (CC0 1.0)
    „Was war vor dem Sein?“,
    fragen Groß und Klein.
    Das Noch-Nicht-Sein war
    davor; das ist klar.
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  • Die Freude der Fische

    Symbolbild: Die Freude der Fische, mit Tusche und Farbe auf Papier, von Zhou Dongqing (datiert auf 1291), Ausschnitt, Bildquelle: Metropolitan Museum of Art, Wikimedia Commons (public domain)
    Zhuang und Hui, zwei alte Weise,
    war‘n zu Fuß auf einer Reise,
    als Zhuang (mit Zi) Forellen sah.
    Er wies auf sie und sagte: „Da!
    Lustig sind sie anzuschauen,
    freudig, weil sie sich was trauen.“
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  • Der Schmetterlingstraum

    Symbolbild: Zhuangzi macht ein Schläfchen im Sitzen, über ihm Schmetterlinge, chinesische Zeichnung mit Tusche auf Seide (Mitte 16. Jahrhundert), Bildquelle: Asian Art Museum San Francisco, Wikimedia Commons (public domain)
    Als Schmetterling im Laubengang
    flog nachts im Traum der Meister Zhuang.
    Doch ist vielmehr, was Zhuang beging,
    ein schöner Traum des Schmetterling‘?
    Weil er das nicht durch Denken löst,
    der Meister lieber weiter döst.

    (frei nach Zhuangzi, Kapitel 2.14)


    Buch:

    Mir liegt für meine Beschäftigung mit Zhuangzi u.a. die Übersetzung von Viktor Kalinke vor, die 2019 als hübsche Hardcover-Ausgabe bei Reclam erschienen ist.