Kategorie: Limericks

Der Limerick ist eine besondere Dichtform in fünf Zeilen mit dem Reimschema aabba und einem relativ festen metrischen Schema. Der Autor nutzt den Limerick für verschiedene kleine und manchmal größere Gedanken.

  • Heidenreigen

    Symbolbild: Reigen, im Kreis tanzende Menschen, mittelalterlich-bäuerlich gekleidet. Bildquelle: Niko_Shogol, Pixabay (Inhaltslizenz)
    Säkulare, gern erklärte Hedonisten, 
    schimpfen, weil sie Ostern müssen tanzlos fristen.
    Doch die ander’n Tage,
    man erlaube die Frage,
    tun sie da tanzen, unsere Atheisten?
  • Der skeptische Finne

    Bild: Eine alte Ansichtskarte (ca. 1900) mit Frauenportraits in Baumkrone und der Aufschrift „Gruß aus Sachsen, wo die schönen Mädchen wachsen“, Name des Künstlers: E. Boetticher, Postkarten-Verlag Vogel, Leipzig, Bildquelle: Kenny Fester Postkarten-Shop (Direktlink)

    Dieser kleine Fünfteiler im Limerick-Reimschema entstand im Austausch mit einem anderen Dichter, der anonym bleiben möchte. Er verfasste die erste und die letzte Strophe, ich die anderen drei.

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  • Retromanie

    Früher war alles besser, schlimmer war es nie,
    sagen ältere Menschen mit Retromanie.
    Dass es auch schlechter war,
    wird durch Statistik klar.
    Verklärung ist menschlich, weise ist Empirie.
  • Eudaimonie

    Gerechtigkeit wird im Denken der Gegenwart
    bei unserer Sinnsuche leider ausgespart.
    Auf Empfindung zurück
    führen Menschen ihr Glück.
    Aristoteles hat es mit Tugend gepaart.
  • Astrologische Immunität

    Symbolbild: Horoskop, Ausschnitt. Bildquelle: Mira Cosic, Pixabay (Inhaltslizenz)
    Bist du Astrologin und willst du bestehen,
    musst du den Zweiflern auch auf die Nerven gehen.
    Erlaubt ist als Nachweis
    nur Zeug aus dem Franchise.
    Und Gegenargumente… lass‘ einfach stehen.