Kategorie: Philosophie

Hier erscheinen alle im engeren und weiteren Sinne philosophischen Gedichte – mit Ausnahme jener zur chinesischen Philosophie, die mit „Lackbaumgarten“ eine eigene Katagorie haben.

  • Auf Menschensuche

    Bild: Diogenes mit der Lampe auf Menschensuche in Athen, Gemälde von Johann Tischbein (1751–1829), Wikimedia Commons (public domain)
    Auf dem Markt am hellen Tage
    traf ein Alter auf die Frage,
    warum er leuchte in Gesichter
    und so schaut, als sei er Richter.
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  • Des Pudels Kern

    Bild: Prähistorische Höhlenmalerei, Manda Guéli Cave, Ennedi Mountains, Tschad, Bildquelle: Fotograf David Stanley, Wikimedia Commons (CC BY 2.0)
    Ich hatt‘ viele Leben,
    die früheren eben:
    tat Höhlen verzieren
    mit Bildern von Tieren;
    putzte den Morgenstern
    eines Sultans sehr fern;
    wurde Hofnarr später,
    gar ein Witzetäter;
    erfand auch Geschichten
    und lernte sie dichten;
    ward geboren als Wal,
    fraß die Weltmeere kahl;
    war deswegen auch Fisch,
    kam mit Butter zu Tisch;
    und lernte Manieren
    schon auf allen Vieren;
    als Hündchen genauer
    bei dem Schopenhauer;
    war im Pudel der Kern,
    alle hatten mich gern.
  • Deine Heiligkeit

    Du willst allen Usern zeigen
    welche Werte dir zu eigen.
    Du schreibst sie oben ins Profil;
    Es sind nicht wenig, sondern viel.
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  • Naturalismus

    Symbolbild: Zahnräder eines alten Uhrwerks. Bildquelle: Kerstin Riemer, Pixabay (Inhaltslizenz)
    Wer Überlegungen,
    physische Deutungen
    sowie die große Kraft
    der Naturwissenschaft
    vermengt mit Purismus,
    pflegt Naturalismus.
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  • Eudaimonie

    Gerechtigkeit wird im Denken der Gegenwart
    bei unserer Sinnsuche leider ausgespart.
    Auf Empfindung zurück
    führen Menschen ihr Glück.
    Aristoteles hat es mit Tugend gepaart.
  • Esst weniger Fisch

    Bild: Aquakultur-Becken in Chongwu Town, Provinz Fujian im Südosten der Volksrepublik China. Bildquelle: Fotograf Vmenkov, Wikimedia Commons (GNU Free Documentation License)
    Waren früher nur die Gräten
    für Genießer das Problem,
    sind uns‘re fettigen Diäten
    jetzt Probleme im Extrem.
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  • Mangio ergo sum

    Geplagt von Zweifeln an so Allem 
    wollt‘ Descartes sich mal gefallen:
    „Cogito ergo“ und dann „sum“.
    Für’n Anfang ist das gar nicht dumm.
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  • Hedonismus

    Symbolbild: Eine leere Glasflasche liegt im Wald. Bildquelle: Kamil Miłkowski, Pixabay (Inhaltslizenz)
    Wenn am Forstweg im Wald
    die Musik sehr laut schallt
    und viel Bier wird aus Dosen
    in Schlucken, ganz großen,
    gesoffen, weil‘s weg muss,
    dann ist’s Hedonismus.
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