Bruder Klaus und Bruder Heinrich
lieben Wein und trinken heimlich.
Nach Halleluja und Gesang,
da wagen sie den Kellergang.
Und weil Wein auf nüchtern‘ Magen
manche Mönche nicht vertragen,
schmuggeln sie hinab zum Keller
Hähnchenschenkel auf dem Teller.
Klaus und Heinrich leben schließlich
zwar für Gott, doch nicht verdrießlich.
Klaus zu Heinrich: „Alter Knabe,
Wein ist letztlich Gottes Gabe.“
Der Benedikt schrieb für den Wein
den Mönchen eine Regel ein:
So gilt bis heut‘ pro Mönch und Tag
ein römisch‘ Hohlmaß als Betrag.
Doch Benedikt, der war als Christ
am Ende auch ein Realist,
zeigte sich schon damals offen,
werde nur kein Mönch besoffen.
Regel 40 des Heiligen Benedikt, Das Maß des Getränks:
„(…) Zwar lesen wir, Wein passe überhaupt nicht für Mönche, Weil aber die Mönche heutzutage sich davon nicht überzeugen lassen, sollten wir uns wenigstens darauf einigen, nicht bis zum Übermaß zu trinken, sondern weniger. (…)“
Quelle: Die Regeln des Heiligen Benedikt, Das Maß des Getränks (40)