Der Datenkraken

Ein PC ist eingetroffen;
ihn zu nutzen kann ich hoffen.
Leider sind so manche Fragen 
noch zu klären. Nicht verzagen!

Welche Daten möcht‘ ich eben
automatisch weitergeben?

Der Dialog scheint sehr kulant,
denn da ist allerlei genannt.

Als Möglichkeit mir »gar nichts« fehlt;
die hätt‘ ich liebend gern gewählt.

Die Firma zum Betriebssystem
ist gierig; sie will alles nehm‘.

Doch auch der Hardwareproduzent
gibt sich im Sammeln kompetent.

Und weil wir eben grad dabei,
ist Schutz vor Viren Nummer drei.

Wenn ich so will, dann kostet’s Geld,
dass kein Trojaner mich befällt.

Notwendig ist auch ein Account,
was mich nun wirklich nicht erstaunt.

Der App-Store lockt mit bunten Kacheln;
er will damit zum Kauf anstacheln.

Für‘s Texte Schreiben sollt‘ ich gar
einhundert Euro zahl‘n - pro Jahr!

Viel Speicher gäb‘s dann in der Cloud
am Arsch der Welt, wer sich‘s getraut.

Am selben Tag erfährt man breit
von Lücken in der Sicherheit.

Darum werf’ ich diesen Plunder
von dem Desktop wieder runter.

Ich nutz‘ stattdessen Linux Mint
und LibreOffice. Das gewinnt.

Auch hält kein Esel und kein Ochs‘
mich ab von Gimp und Firefox.

Zwar wär‘s nicht nötig, doch ist‘s fein,
kommt eine Spende von mir rein.

Letztlich schlüg‘ mir auf den Magen,
gäbe Daten ich dem Kraken.

PS:

Hier angemerkt sei noch von mir,
ich spreche nicht vom echten Tier.