Die Motte

Symbolbild: Eine Motte sitzt auf einer Unterlage. Bildquelle: gwendoline63, Pixabay (Inhaltslizenz)
Unter der Hand
an Tisches Rand
ist gefangen
und am Bangen
eine flotte
kleine Motte.
In der Küche
sind Gerüche,
die sie locken:
Haferflocken,
Zucker und Reis,
ein Becher Eis.
Wer ein Tier quält,
das Böse wählt
und als Mensch nicht
fürs Gute ficht.
So nach Arthur
eine Denkfigur.
Schopenhauer
war oft schlauer.
Wer bin denn ich?
Das Tier entwich
unter Applaus
aller im Haus.

Dazu:

„Mitleid mit Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, daß man zuversichtlich behaupten darf, wer gegen Tiere grausam ist, könne kein guter Mensch sein.“

Arthur Schopenhauer (1788 – 1860), deutscher Philosoph, Quelle: Schopenhauer, Die beiden Grundprobleme der Ethik, 1841. Preisschrift über die Grundlage der Moral, § 19