Perlen vor die Säue

Bild: Schweine, die offensichtlich sehr zufrieden sind. Bildquelle: Michael Strobel, Pixabay (Inhaltslizenz)
Ein Bauer hatte einen Knall
und stiefelte in seinen Stall.
Er warf Perlen vor die Säue,
ein paar alte und auch neue.
Es hat ihn dazu bewogen
ein Versuch, ganz ungelogen.
Er wollte lediglich mal testen,
ob man Säue kann so mästen.

Tagein, tagaus und auch bei Nacht
(das hat er sich nicht ausgedacht),
da erhalten Säue Perlen
von so irgendwelchen Kerlen.

Verschwiegen wird jedoch, warum,
denn dazu bleibt das Radio stumm.
Leider spricht man nie von Bauern
und das ließ den Mann erschauern.

Wen heute man zu Säuen lässt,
das hielt man in der Zeitung fest:
Dichtern tat man dies erlauben
oder Lehrern - kaum zu glauben!

Schließlich geht auch die Erzählung
von der göttlichen Empfehlung,
Säue nicht so zu verwöhnen,
ja, das würde sich nicht löhnen.

Was im Umkehrschluss ja heißt,
man richtig viele Perlen schmeißt,
damit Säue es genießen,
denn der Gott ist nicht bewiesen.

Wegen solcherlei Gedanken
und dass Säue nicht so zanken
war’n der Perlen gute zwanzig,
für so jede Sau ein Handstrich.

Der Bauer war voll Ungeduld
und schaute auf den Perlenkult,
außerdem auch auf die Säue,
wie sie‘s finden, dieses Neue.

Doch nur eine Sau tat schnüffeln
und dann ihre Nase rüffeln.
Merke: Du sollst vorher denken
und die Perlen Ferkeln schenken!